Manifesto

My demands for the future of Africa

1. Strengthen women’s rights in Africa

The women of Africa have to be paid the respect they deserve. This means, firstly equal rights for men and women and secondly the abolition of polygamy, forced marriages and female genital mutilation.

Africa needs sexual education. African men and women have to start talking about sex. They have to know they can protect themselves from Aids and unwanted pregnancies. Africa needs its own Bravo. Sexual education is a key factor for African women to gain more rights and independent. Girls and young women have to know that no man has the right to have sex with them and that they are the ones to make decisions about their own body.

2. Support economic development

Africa needs focussed investment in its economy and focussed support of companies that employ women under fair conditions.

Africa needs capital for start-ups instead of unchanneled donations. Africa needs sustainable investments, that means investments into education and infrastructure, into teaching African entrepreneurs about quality management, sales and marketing.

High potentials have to be supported. Only if there are jobs for highly qualified young adults will it be possible to stop the brain drain.

The export of raw materials, at the worst case produced in monoculture, has to stop. The process of adding value has to be moved to Africa.

The donor states of development aid should make their economic interests more transparent and should grant African products, not just raw materials access to their markets.

3. Fight corruption

It is time to finally fight corruption in Africa. Millions of Euro are lost every year through corruption, and this money could and should be invested in the development of the continent. The African people have to recognise that their corrupt elites only continued the exploitation started by the colonial rulers and that they steal from their own people.

African politicians have to stop spending money for big cars and luxury items and start spending it on schools and invest it in the education of their youths. Education is the key for a sustainable economic development and for a society that critically reviews and questions the ways of their elites.

The big donors of development aid like the European Union, the United States and China have to stop supporting highly corrupt governments. They have to stop handing money to criminals, money that would be needed urgently elsewhere.

4. Africa has to stop destroying itself

The pointless fights between families, clans or rebel groups have to stop. Without peace, there will be no future for Africa.

Africa has to recognise its own potential. The people of Africa have to recognise the beauty of their continent and understand how they can benefit from the incredible resources their continent has to offer. Tourism alone has so much to give to Africa. But this potential can only be used if wars and environmental destruction stop.

The people of Africa have to stop waiting for help. Only the men and women of Africa cab save their continent. Africa has to reconsider its attitude. Stop being passive and do something for your own future.

AFRICA NEEDS A NEW SPIRIT.

Waris Dirie

Meine Forderungen für die Zukunft Afrikas

1. Frauenrechte stärken

Den Frauen in Afrika muss endlich der Respekt entgegengebracht werden, den sie verdienen. Das bedeutet: zum einen gleiche Rechte für Männer und Frauen, zum anderen ein Verbot von Polygamie, Zwangsverheitatungen und Genitalverstümmelung.

Afrika braucht sexuelle Aufklärung. Afrikanerinnen und Afrikaner müssen anfangen, über Sex zu sprechen. Sie müssen wissen, wie sie sich vor Aids und vor ungewollten Schwangerschaften schützen können. Afrika braucht im Grunde seine eigene Bravo. Sexuelle Aufklärung ist entscheidend, damit die Frauen mehr Rechte und mehr Unabhängigkeit erlangen können. Mädchen und junge Frauen müssen wissen, dass kein Mann ein recht darafuf hat, Sex mit ihnen zu haben, dass sie immer selbst entscheiden dürfen und ihr Körper nur ihnen allein gehört.

2. Wirtschaftliche Entwicklung fördern

Afrika braucht gezielte Investitionen in die Wirtschaft statt Entwicklungshilfe sowie gezielte Förderung von Unternehmen, die Frauen zu fairen Bedingungen beschäftigen. Afrika braucht Kapital für den Aufbau von Klein- und Mittelbetrieben statt Geldspenden.

Afrika braucht nachhaltigere Investitionen, das bedeutet mehr Investitionen in die Bildung und Infrastruktur sowie die Schulung von afrikanischen Unternehmerinnen in Qualitätsmanagement, Vertrieb und Marketing.

High Potentials müssen gefördert werden. Nur wenn es in Afrika Arbeitsplätze für Hochqualifizierte gibt, kann die Abwanderung von gut ausgebildeten afrikanischen Arbeitsplätzen gestoppt werden.

Schluss mit reinen Rohstoffexporten und Monokulturen, der komplette Wertschöpfungsprozess muss in Afrika stattfinden.

Die Geberländer von Entwicklungshilfe sollten ihre wirtschaftlichen Interessen in Afrika offenlegen und afrikanischen Produkten Zugang zu ihren Märkten ermöglichen.

3. Korruption bekämpfen

Die Korruption in Afrika muss endlich nachhaltig bekämpft werden. Mehrere Millionen Euro gehen jedes Jahr durch Korruption verloren; das ist wertvolles Geld, das in die Entwicklung des Kontinents investiert werden könnte – und dringend müsste. Die Afrikaner müssen erkennen, dass ihre korrupten Eliten die Ausbeutung der Kolonialherren nur weiterführen und ihre eigenen Völker auspressen.

Die afrikanischen Regierungsmitglieder müssen aufhören, ihr Geld für Autos und westlichen Luxus auszugeben, und anfangen, Geld für Schulen auszugeben und in die Bildung ihrer Jugend zu investieren. Bildung ist der Schlüssel für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und für eine Gesellschaft, die das Tun ihrer eigenen Eliten hinterfragt und somit kontrollieren kann.

Die großen Geber von Entwicklungshilfe wie die EU, die USA oder China müssen endlich aufhören, korrupte und kriminelle Regierungen zu unterstützen. Sie dürfen nicht länger wissentlich Verbrechern Geld in die Hände geben, das an anderer Stelle dringend gebraucht wird.

4. Afrika muss aufhören, sich selbst zu zerstören.

Die sinnlosen Kämpfe zwischen Familien, Stämmen, Rebellengruppen müssen aufhören. Ohne Frieden gibt es keine Zukunft für Afrika.

Afrika muss sein eigenes Potenzial erkennen. Die Afrikaner müssen die Schönheit ihres Kontinents schätzen lernen und begreifen, wie sie die unglaublichen Ressourcen nutzen könne, die Afrika zu bieten hat. Allein im Tourismus hat Afrika noch so viel vor sich, aber dieses Potenzial kann nur erschlossen werden, wenn es keine sinnlosen Kriege und Umweltzerstörung mehr gibt.

Die Afrikaner müssen endlich aufhören, auf Rettung zu warten. Nur die Afrikanerinnen und Afrikaner selbst können ihren Kontinent retten. Afrika muss dringend umdenken. Macht endlich Schluss mit der Passivität und tut etwas für eure eigene Zukunft.

AFRICA NEEDS A NEW SPIRIT.

Waris Dirie