Why reducing poverty is such an important aspect of the fight against FGM.
Those of you who have already read my new book “Black woman, white country” will immediately know what I am referring to. In the past 12 years, I have campaigned against FGM. I have tried – and succeeded – in bringing this horrible crime to the attention not only of politicians and the media, but also to the attention of all of you. I have travelled to all continents to speak about FGM and I have educated women and men in Africa and in immigrant communities all over Europe about the dangers and uselessness of mutilating their daughters.
Many countries have changed their laws and FGM is now illegal virtually everywhere in Africa and Europe. However, many young girls continue to be mutilated every year, despite awareness raising and educational campaigns realized by the Waris Dirie Foundation and many others active in the fight against FGM, leading me to ask why?
Why would a mother be willing to have such a cruel, painful and highly risky procedure, which has no benefits for her at all performed on her daughter? The answer is often economic. In societies that practice FGM, daughters are an essential part of their parents “retirement plan” (which of course does not exist in most of the countries where FGM is being practices). Arranged marriages are a vital part of a family’s income, especially as the parents get older and may no longer be able to work. In societies where FGM is the norm, not mutilating one’s daughters would make it very difficult, if not impossible to marry them. This is a huge financial and social risk for a mother to take.
While working on “Black woman, white country”, I came to the conclusion that the only way to effectively fight FGM is by changing the role and recognition of women in their societies. Once a woman has her own income and is financially independent, she will be able to actually put the things she learns through educational campaigns about FGM into practice.
I would love to hear your thoughts!
LOVE,
Waris
Prevalence of FGM around the world, Source: Waris Dirie Foundation / Weltweite Verbreitung von FGM, Quelle: Waris Dirie Foundation
Warum Armutsbekämpfung eine so wichtige Rolle im Kampf gegen FGM spielt.
Diejenigen von euch, die mein Buch „Schwarze Frau, weißes Land“ schon gelesen haben wissen sicher schon, worauf ich hinaus will. In den letzten 12 Jahren habe ich mit einigem Erfolg versucht, weibliche Genitalverstümmelung in das Licht der Öffentlichkeit zu bringen. Mittlerweile wissen nicht nur Politiker und Journalisten, sondern auch ihr alle von diesem grausamen Verbrechen. Ich bin über die ganze Welt gereist um über FGM zu sprechen und um Frauen und Männer über die Gefahren und den Unsinn der Verstümmelung aufzuklären.
Viele Länder haben ihre Gesetzte geändert und mittlerweile ist FGM so gut wie überall in Afrika und Europa gesetzlich verboten. Trotzdem, und trotz der vielen Aufklärungs- und Bildungskampagnen, die die Waris Dirie Foundation und viele andere in Afrika umgesetzt haben werden noch immer jedes Jahr Millionen von Mädchen Opfer dieses Verbrechens. Und ich stelle mir die Frage: warum?
Warum wollte eine Mutter bereit sein, ihre Tochter einem so gefährlichen, grausamen und unnötigen Eingriff auszuliefern? Die Antwort ist oft: aus finanziellen Gründen. In Gesellschaften, in denen FGM praktiziert wird sind Töchter ein wichtiger Bestandteil der „Rentenversicherung“ ihrer Eltern. Arrangierte Hochzeiten der Töchter sind ein wichtiger Bestandteil der finanziellen Absicherung einer Familie, vor allem wenn die Eltern älter werden. In Gesellschaften in denen FGM die Norm ist, ist es sehr schwer, wenn nicht sogar unmöglich, eine nicht genitalverstümmelt Tochter gegen Geld zu verheiraten. Sein Kind nicht verstümmeln zu lassen birgt für die Mütter also ein großes finanzielles und soziales Risiko.
Während der Arbeit an „Schwarze Frau, weißes Land“ bin ich zu dem Schluss gekommen, dass man FGM nur effektiv bekämpfen kann wenn man daran arbeitet, die Rolle und Stellung der Frauen in diesen Gesellschaften zu ändern. Wenn eine Frau ein eigenes Einkommen hat und finanziell unabhängig ist wird sie auch in der Lage sein, das umzusetzen, was sie über FGM lernt und ihre Töchter davor zu schützen.
Ich bin gespannt auf eure Meinung!
LOVE,
Waris