Foreign investments in African agriculture – pros and cons / Ausländische Investitionen in afrikanische Landwirtschaft – Ausbeuterei oder Chance?

In recent years, more and more states such as Saudi Arabia, the Emirates and China has started to acquire land in Africa to use as farmland. But also private investors from the US and Europe are becoming more and more active in this areas, motivated by the rising costs for food and the lack of agricultural land in many highly populated states.

In my new book “Black woman, white country” , I argue that the only thing that could really lift Africa out of poverty are not donations and so-called development aid in the form of payments to African governments, but private investments that create jobs in Africa, thereby providing Africans with a stable income and foster the development of an African middle class. For more on this, please also read my “Manifesto for Africa” which is included in the book.

So how do I feel about foreign investors buying land in Africa?

First of all, there is a dire need for stricter rules to be applied by those states in Africa willing to sell or rent their land to foreign investors. Nobody in Africa (except for maybe the government) benefits from land being sold if the investor buys it only to speculate on later selling it on for a higher price. This way, no jobs are created, no infrastructure improves…the only effect such a transaction has is that the government now has more and the local farmer has even less.

But this is not how foreign investments have to be. I am convinced that opening up to the possibility of accepting foreign investors in one’s agriculture can be a huge chance for African governments to improve the livelihood of their population. But in order to achieve this, there have to be strict rules as to the obligations of the investor: the number of jobs that will be created for the local population, the investments that will be made by building streets and railways for transport, irrigation and sanitation for the workers, and even schools and health care for the local farmers. The costs of this are low compared to the profits an investor can make, and hence should be obligatory.

What do you think about foreign investments in African agriculture? Is it negative to you, or do you see the chances it holds, too? Please discuss, I am very interested in your opinions!

LOVE,

Waris

In den vergangenen Jahren haben mehr und mehr Länder wie z.B. Saudi Arabien oder China aber auch private Investoren aus den USA und Europa begonnen, große Landflächen in Afrika zu kaufen um dort Lebensmittel für den heimischen Markt zu produzieren.  Dies wird in Zukunft durch die hohen Lebensmittelpreise und die begrenzten Anbauflächen in vielen reichen Ländern noch zunehmen.

In meinem neuen Buch „Schwarze Frau, weißes Land“ erkläre ich detailliert, warum ich der Ansicht bin, dass nur Investitionen in die Wirtschaft und nicht etwa Spenden oder die sogenannte Entwicklungshilfe Afrika aus der Armut helfen können. Investitionen, nicht Spenden, sind es, die Arbeitsplätze schaffen und damit Afrikanerinnen und Afrikanern zu einem gesicherten Einkommen verhelfen und die Entstehung einer afrikanischen Mittelschicht ermöglichen. Näheres dazu findet ihr auch in meinem „Manifest für Afrika“, das auch in „Schwarze Frau, weißes Land“ abgedruckt ist.

Was halte ich also von Investoren, die Land in Afrika kaufen?

Das wichtigste zuerst: es fehlen klare Regeln. Afrikanische Staaten, die Land an ausländische Investoren verkaufen wollen, müssen diesen Bedingungen stellen. Denn niemand in Afrika (außer vielleicht die Regierungen selbst) hat etwas davon, wenn die Investoren das Land nur kaufen, nicht aber bewirtschaften, etwa um auf steigende Landpreise zu spekulieren.  Durch einen solchen Verkauf werden weder Arbeitsplätze geschaffen, noch die Infrastruktur verbessert…der einzige Effekt ist, dass die Regierung nun noch etwas mehr und der vertriebene Kleinbauer noch etwas weniger hat.

Aber so muss es nicht sein. Ich bin überzeugt, dass auch die afrikanische Bevölkerung von ausländischen Investoren profitieren kann, wenn die Regierung die richtigen Bedingungen stellt: über die Art und Anzahl der Arbeitsplätze, die entstehen, den Umfang der Investitionen in den Ausbau von Straßen und Schienenverkehr, Bewässerung, Abwassersystemen und auch in Schulen und Gesundheitsversorgung für die Arbeiter und deren Familien. Die Kosten für den Investor sind selbst dann noch niedrig im Vergleich zu den Gewinnen, die er erzielen kann.

Was ist eure Meinung zu ausländischen Investoren in Afrika? Überwiegen für euch die Risiken oder die Chancen? Ich bin gespannt auf eure Meinungen!

LOVE,

Waris